Seit einiger Zeit lassen sich wieder einmal Tendenzen zur Beseitigung des in der Moderne begründeten wissenschaftlichen Paradigmas feststellen. Insbesondere zeigt sich dieser Sachverhalt an der Außerkraftsetzung reflexiven Denkens und der Auflösung methodologischer Standards im Gefolge einer politisch verordneten Evaluationspraxis. Entwicklungen wie diese begünstigen neuerdings die Kontrolle der Forschungsfreiheit und ermöglichen dadurch die Lenkung des Denkens. Damit liegt eine autoritäre Grundeinstellung vor, deren strategischer Gehalt in diesem Aufsatz aufgezeigt werden sollen. Besprochen werden vor allem der Diskurs in Deutschland und eine vergleichbare Entwicklung für Österreich angedeutet.