In der öffentlichen Diskussion Europas wird das Leitmotiv der „Multikulturalität” zunehmend durch das Bild eines sich verschärfenden Kulturkontrastes ersetzt. Dabei dient die künstliche Konstruktion des „Islam” als Gegenentwurf zu einer „eigenen”, all-europäischen Scheinidentität. Der Beitrag befasst sich mit Aspekten der Entstehung dieses konfrontativen Konzeptes und seinen möglicherweise gefährlichen Auswirkungen auf die Gesellschaft. Die Entwicklungen sind auch dazu angetan, gängige „interkulturelle” Denkschemata in der DaF-Didaktik in Frage zu stellen.