Weil das Drama als eine Sonderform von Literatur und Kunst sowohl gelesen als auch gespielt werden kann, ist die Übersetzung eines Dramas viel komplizierter als die anderer Gattungen. Welche Strategien soll man in der Praxis der Dramenübersetzung anwenden, damit das Bezeichnende in Sprachstil und Darstellungsform eines Dramas auch in der Übersetzung zu sehen sind? Und auf welche Kriterien hat man bei der Bewertung der Übersetzung eines Dramas zu achten? Um diese beiden Fragen zu beantworten, geht die vorliegende Arbeit von funktionalen Übersetzungstheorien aus und prüft in der Übersetzungspraxis Möglichkeiten und Grenzen anhand der Übertragung von Ausschnitten des deutschen zeitgenössischen Theatertextes „Der Ball ist rund ”ins Chinesische. Zugleich wird die Susan Barsnetts„ Prinzip der Spielbarkeit ”auf seine Anwendbarkeit in der Dramenübersetzung getestet.