Arno Schmidt (1914-1979) ist ein Vertreter der literarischen Moderne. Sein im Spätwerk perfektioniertes literarisches Verfahren der Intertextualität ist zurückzuführen auf die intensive Beschäftigung mit Joyces Prosa und der textuellen Organisationsmuster von Finnegans Wake. Speziell im Hinblick auf die Traditionsbildung des modernen Autors möchte ich in diesem Aufsatz die Kommunkationsmuster und –mechanismen analysieren, durch die es Arno Schmidt gelingt, sein Werk in Dialog mit der literarischen Tradition zu stellen. Ferner geht es mir darum zu zeigen, daß dieser Dialog nicht nur die moderne Literatur prägt, sondern vielmehr auch in entgegengesetzter Richtung wirkt, nämlich die kulturelle Tradition selbst durch die Brechung der Schmidtschen Texte verändert. Meine These lautet ganz allgemein, daß es Arno Schmidts Ziel ist, eine alternative Literaturgeschichte in seinem Werk zu entwickeln, die sich klar gegen den offiziellen Kanon der deutschen bzw. abendländischen Kultur richtet. Ferner geht es mir darum zu zeigen, daß dieser Dialog nicht nur die moderne Literatur prägt, sondern vielmehr auch in entgegengesetzter Richtung wirkt, nämlich die kulturelle Tradition selbst durch die Brechung der Schmidtschen Texte verändert. Meine These lautet ganz allgemein, daß es Arno Schmidts Ziel ist, eine alternative Literaturgeschichte in seinem Werk zu entwickeln, die sich klar gegen den offiziellen Kanon der deutschen bzw. abendländischen Kultur richtet.